Ulla Schaffrath
GesundheitsberaterinWie kommen wir zur Entspannung im stressigen Alltag?
Es wird immer mehr von “Work-Life-Balance” gesprochen. Wir möchten so gerne unsere Freizeit positiv gestalten, um neue Energie für den Arbeitsalltag zu gewinnen.
Fakt ist jedoch: Immer mehr Stress bestimmt unser Leben, während der Arbeit und in unserer Freizeit!
Dies führt nicht selten zu einem Gefühl der Erschöpfung. Wir spüren erste Anzeichen wie Verspannungen, verschiedenste Schmerzen, Schlafstörungen und einen generellen Energieverlust.
Uns kommt der Gedanke an dieser Situation nichts ändern zu können.
Wenn du diese Anzeichen bemerkst, ist es höchste Zeit für dich, grundlegend etwas zu verändern!
Deine Lösung heißt Entspannung!
Du kannst die unterschiedlichsten Kurse zu diesem Thema besuchen. Stressmanagement- oder Resilienztraining sind hier nur einige Möglichkeiten. Doch dies beinhaltet oft eine erneute Planung und zusätzliche Anforderungen an dich.
Eigentlich geht es darum “einfach mal zur Ruhe zu kommen”, einen Schritt zurückzutreten, dich zu entspannen und somit Stress abzubauen.
Wirkliche Entspannung erlangst du leider jedoch nicht indem du auf dem Sofa sitzt und nichts tust 🙂
Deine Möglichkeiten zur Entspannung für deinen Alltag:
Eine effiziente und gut umzusetzende Möglichkeit um Entspannungstechniken zu erlernen ist – neben einem Kursbesuch – die Nutzung von CDs.
Ich bin davon überzeugt, dass schon das Training anhand von CDs eine gute Möglichkeit bietet, ohne große Zeitplanung die Techniken zu erlernen, da sich die Übungen so ganz nach deinen Bedürfnissen schnell und einfach in deinen Alltag einbauen lassen.
Meine Erfahrung als Entspannungstherapeutin:
In der Arbeit mit meinen Teilnehmern habe ich die verschiedensten Rückmeldungen erhalten.
Viele Teilnehmer berichteten, dass sie anfänglich nicht daran geglaubt haben, dass Entspannung langfristig bzw. überhaupt helfen könnte ihre Situation zu verbessern.
Häufig hörte ich auch die Sätze “ich kann mich nicht entspannen” oder “das ist nichts für mich”.
Nachdem diese Teilnehmer sich jedoch darauf eingelassen haben, hörten sich diese Rückmeldungen, teilweise schon nach der ersten Entspannungssitzung, jedoch ganz anders an.
Von “ich fühle mich ruhiger”, “ich hätte nicht gedacht, dass ich das kann”, “das funktioniert ja wirklich” bis hin zu “Entspannung wird nun zu meinem Alltag gehören”.
Was passiert mit dir wenn du dich entspannst?
Dein Organismus wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert, dieses wird durch zwei sich ergänzende Stränge bestimmt: dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Der Sympathikus ist für die Aktivierung zuständig, der Parasympathikus (Vagus) für die Beruhigung bzw. Regeneration. Mal überwiegt das sympathische Nervensystem, mal das parasympathische Nervensystem.
In Stresssituationen arbeitet der Sympathikus und sorgt für die Bereitstellung der notwendigen Energie.
Wenn der Organismus wieder entspannt übernimmt der Parasympathikus seine Aufgaben und setzt Regenerationsprozesse in Gang.
Beide kannst du nicht steuern. Sie reagieren also ganz automatisch. Sind diese Bereiche nicht ausgeglichen, kommt es zu gesundheitlichen Problemen.
Genau hier kannst du deinem Körper helfen: Gezielte Entspannungsübungen unterstützen das parasympathische System und somit automatisch die dringend notwendige Regeneration.
Deine Wahl der Methode, um mehr Entspannung in deinen Alltag zu bringen:
Es gibt die verschiedensten Entspannungstechniken.
Welche die Richtige für dich ist kannst nur du entscheiden. Wähle die aus, die dich am meisten anspricht.
Auch hier ist die Nutzung einer CD wieder hilfreich, denn damit musst du nicht gleich eine ganze Kurseinheit durchlaufen.
Zu den einfach und schnell anzuwendenden Entspannungstechniken gehören Atementspannung und Fantasiereisen. Weitere Entspannungstechniken sind beispielsweise progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR – progressive Muskelrelaxation), Autogenes Training (AT) oder Achtsamkeitstraining.
Diese Techniken musst du erlernen. Sie wirken jedoch bei regelmäßiger Anwendung sehr nachhaltig und führen zu einem generell entspannteren Alltag.
Für weitere Informationen und passende Übungs-CDs kannst du diese Zusammenfassung nutzen.
Meine persönliche Empfehlung
Für Einsteiger jeden Alters ist die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR) sehr geeignet.
Du kannst sie einfach durchführen, im Sitzen oder Liegen und spürst direkt die ersten Erfolge. Die entspannende Wirkung entsteht automatisch, indem du bestimmte Muskelgruppen ohne Anstrengung anspannst und wieder entspannst. Zudem schulst du mit dieser Technik ohne großen Aufwand deine Körperwahrnehmung. Dies hilft dir, Verspannungen in deinem Körper besser wahrzunehmen und frühzeitig abzubauen.
Mit meinen Teilnehmern habe ich vorab häufig einen einfachen Test gemacht:
Stelle dich kurz hin und recke und strecke dich und anschließend entspanne wieder deine Muskulatur – du wirst sofort ein Gefühl der Entspannung spüren. Darauf aufbauend fußt das Wirkprinzip der PMR.
Alternativen zu üblichen Entspannungstechniken, die auch Entspannung in deinen Alltag bringen
Alternativ kannst du über das Training von bestimmten Muskelgruppen oder die gleichmäßige Bewegung Entspannung hervorrufen. Auch wenn sie nicht als klassische Entspannungstechniken bezeichnet werden zeigen sie eine solche Wirkung – Yoga, Pilates oder Tai Chi Chuan sind hier die passenden Trainingsrichtungen.
Ich habe dir hier eine Reihe von ausgesuchten Techniken zusammengestellt.
Bei allen Entspannungstechniken gilt jedoch der Grundsatz:
Eine Technik nur zu erlernen kann nicht helfen – deine Entspannung setzt erst durch die regelmäßige Durchführung ein 🙂
Mein Fazit!
Wenn du die Möglichkeit hast dich bewusst zu entspannen, kannst du dein Wohlbefinden positiv beeinflussen.
Somit bist du den stressigen Situationen in deinem Alltag nicht mehr hilflos ausgeliefert.
Wenn du noch mehr zu speziellen Entspannungstechniken und wie sie dir helfen können erfahren möchtest, dann schau dir auch meinen Beitrag zur Progressiven Muskelentspannung bei Rückenschmerzen an.