Ulla Schaffrath
GesundheitsberaterinOhne Beschwerden den Wintersport genießen
Egal welche Wintersportart es für dich persönlich ist und auf welchem Niveau du unterwegs bist: Wintersport ist verletzungsträchtig und führt häufig zu den unterschiedlichsten Beschwerden. Gerade die oft plötzlich hohe körperliche Anstrengung in Kombination mit den klimatischen Veränderungen stellt große Herausforderungen für unsere Muskeln, Gelenke, Bänder und Sehnen aber auch das Bindegewebe dar – selbst für den trainierten Sportler.
Damit dich weder der “Muskelkater” noch eine stärkere muskuläre Verspannung länger außer Gefecht setzt, kannst du auch im Urlaub ein paar einfache aber sehr wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen um deinen Spaß zu maximieren und dein Wohlbefinden sicherzustellen.
Dein Körper braucht Unterstützung!
Abfahrtski, Langlauf, Rodeln, Schlittschuhlaufen, Schneewandern, … – Wintersportarten sind äußerst vielseitig. Und weil wir so viel Spaß wie nur möglich in die gefühlt zu kurze Urlaubszeit quetschen wollen, fordern wir unseren Körper häufig mehr als wir uns eigentlich vorgenommen haben.
Auch wenn die meisten Wintersportler glücklicherweise von größeren Verletzungen verschont bleiben, kommt es bei vielen von uns doch zu Problemen.
Typische Beschwerden beim Wintersport sind: Verhärtete Muskeln in den Beinen und Armen oder eine angespannte Rückenmuskulatur. Solche Beschwerden treten zumeist direkt in den ersten Tagen auf, wenn sich der Körper an die neuen Belastungen gewöhnen muss.
Richtig herausfordernd wird es, wenn wir es nicht schaffen, die ungleichmäßigen muskulären Spannungen bis zum nächsten Tag abzubauen. Unsere Bewegungsabläufe werden ungleichmäßig, die Probleme verstärken sich oder es kommt sogar zu ernsthaften Verletzungen.
Bei diesen Zusammenhängen unterschätzen wir häufig auch den Einfluss der klimatischen Bedingungen, die gerade muskuläre Verspannungsproblematiken noch sehr verstärken können.
Was kannst du tun um Beschwerden beim Wintersport zu vermeiden oder sie abzumildern?
Wie bei jedem Leistungssport braucht es einen Ausgleich der muskulären Spannungen im direkten Anschluss an die Belastung. Diesen Spannungsausgleich erreichst du durch gezielte Phasen mit ausgleichenden Bewegungen sowie durch Phasen der Erholung.
Du fragst dich jetzt, wie du stundenlange Pausen zum professionellen Dehnen und Regenerieren in das gedrängte Familienleben zwischen Sport und Abendprogramm einbauen sollst und ob es in deinem Urlaubsort einen Wellness-Tempel mit therapeutischen Anwendungen gibt?
Mit Bewusstsein für die Aufgabe und kleinen Helfern im Reisegepäck kannst du eine wirkungsvolle Muskelentspannung ganz einfach und ohne großen Aufwand in deinen Abend integrieren.
Als ideale Kombination aus Bewegung, Dehnung und Massage der beanspruchten Muskulatur empfehle ich dir folgende Maßnahmen:
1. Eine gezielte Bearbeitung der Faszien (des Bindegewebes)
Muskuläre Probleme am ganzen Körper kannst du effektiv mit einer Faszienrolle oder einem Faszienball “bearbeiten” und so schnell und wirkungsvoll Verspannungen und Verhärtungen lösen.
In dem folgenden Beitrag findest du alles zur Faszienbehandlung. Natürlich auch ausgesuchte Faszienrollen und passende Anleitungen für alle wichtigen Körperbereiche.
2. Eine nachhaltige Massage der Muskulatur
Eine kurze aber wirkungsvolle Massage der betroffenen Körperbereiche ist gar nicht so schwer umzusetzen wie du vielleicht glaubst. Gerade in Kombination mit der Wärme von Dusche oder Badewanne kann sie schnelle und nachhaltige Linderung verschaffen.
3. Unterstützung durch Tapes direkt beim Sport
Eine Lösung, die du sehr gut auch während des Sports nutzen kannst, bieten die Kinesiologie-Tapes.
4. Unterstützende Wärmeanwendungen
All diese Maßnahmen kannst du ideal mit therapeutischer Tiefenwärme auf den Problemzonen unterstützen.
Ich wünsche dir einen tollen Wintersport ohne Beschwerden!
Die hier vorgestellten kleinen Hilfsmaßnahmen sind als zusätzliche Unterstützung für dein unfallfreies und beschwerdefreies Vergnügen im Wintersport gedacht.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal auf die wichtigen Grundregeln hinweisen:
- Fit sein: Im Vorfeld ausreichend mit Kraft- und Ausdauertraining sowie Gymnastik auf die körperlichen Belastungen vorbereiten
- Gute Ausstattung: Die komplette Ausstattung sollte up-to-date und gewartet sein, neben dem Helm empfehlen wir Protektoren als zusätzliche Schutzausrüstung
- Umsicht walten lassen: Egal welcher Sport, Vor- und Umsicht schützen dich und andere vor Unfällen und Verletzungen!
- Pausen machen: Immer rechtzeitig und ausreichend Pausen machen, es lohnt sich, auf die Signale des Körpers zu achten
- Der Schwächste bestimmt das Tempo: Bei Aktivitäten in der Gruppe darauf achten, dass niemand überfordert wird
Ich hoffe, dass du gesund und erholt nach Hause kommst – und wünsche dir abschließend ausreichend Schnee für all deine Aktivitäten!