Kenny Kirstges
KlettertrainerKlettern ist nicht nur Trendsport, sondern eine einzigartige Lebenserfahrung
Klettern? Das sind doch die Verrückten, die in schwindelerregender Höhe ohne Seil oder nur mit minimalster Sicherung in den Bergen herumturnen.
Die Wagemutigen.
Die immer an der Schwelle zum Tod stehen, nur einen Tritt oder Griff entfernt.
Das ist natürlich Quatsch!
Spätestens seit das Sportklettern als olympische Sportart bei den Spielen in Tokyo 2021 Premiere feierte oder mit dem Boom des Boulderns als leicht zugänglicher Variante in Absprunghöhe die Kletterhallen allerorts aus dem Boden sprießen, ist das Spiel mit der Vertikalen auch im Mainstream angekommen.
Und doch herrscht bei vielen immer noch Unsicherheit, gilt es als Gefährlich und als Extremsport. Und das hat auch seinen wahren Kern. Aber eben nur im Kern.
Sicheres Sportklettern
Wie die meisten Sportarten besteht auch das Klettern aus einer Vielzahl an Disziplinen. Und sie alle unterscheiden sich durch den Grad der Gefahr, des benötigten Kenntnisstandes und dem erforderlichen Material.
Die heute gängigste Spielart ist das Sportklettern. Dabei wird durch den großzügigen Einsatz von Sicherungsmaterial die Gefahr minimiert. Um genau zu sein, fast ausradiert.
In Deutschland kam es im Berichtsjahr 20/21 zu zwei tödlichen Unfällen beim Sportklettern. Und das bei gut 600.000 aktiven Bergsportlern im Alpenverein. Die Sicherheit wird also großgeschrieben.
Anders sieht es aus, wenn man alpin unterwegs ist, beim Eisklettern an gefrorenen Wasserfällen oder anderen gefährlicheren Spielformen.
Beim Sportklettern ist auch das Sturzrisiko gering, da der Anfänger zuerst mal im Toprope Wände erklimmt. Toprope heißt, dass das Seil bereits vor Beginn des Kletterns am höchsten Punkt eingehängt und umgelenkt wird. Dadurch kann der oder die Kletternde nicht stürzen, sondern sitzt maximal im Seil.
Sobald man fortgeschrittener wird, kommt oft das Interesse von ganz alleine auf, auch mal an das scharfe Ende des Seils zu gehen, den sogenannten Vorstieg. Dabei wird das Seil nicht wie eben beschrieben vorher eingehängt, sondern durch den Kletterer mitgeführt und in Zwischensicherungen platziert.
Dadurch entsteht ein Sturzrisiko: Immer zurück zur letzten Sicherung und daran vorbei.
Aber auch das klingt wilder als es zumeist ist.
Das moderne dynamische Material nimmt viel Energie aus dem Vorgang. Ähnlich wie beim Bungee Jumping federt man also ab und verletzt sich nicht. Wobei die Sturzhöhen natürlich nicht so gewaltig sind.
Die richtige Ausbildung ist alles
Aber natürlich darf das Risiko nicht kleingeredet werden. Den zwar ist das Risiko gering, die Konsequenzen aber dennoch oft hoch. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Grund genug, eine fundierte Ausbildung anzustreben.
Der Umgang und das Wissen rund um den Sport sind zwar keine Raketenwissenschaft, aber unter Anleitung von erfahrenem Personal auf internationalem Standard zu lernen ist ein großer Vorteil wenn es um die eigene Gesundheit geht.
Kletterhallen vermitteln hier nur die nötigsten Grundlagen, lassen aber kaum selbstständiges Klettern in der Natur zu.
Klettern lernen in der Natur mit Steinabenteuer
Die Philosophie bei Steinabenteuer ist eine andere, den am Felsen ist vieles anders.
Daher sind die Trainer hier erfahrene Kletterer, die schon weltweit unterwegs waren, viel verschiedenes gesehen und erlebt haben, denn die Komplexität nimmt draußen nochmals zu und verlangt eine fundierte Ausbildung.
In unserem Kurskonzept wird dem nicht nur Rechnung getragen, wir erweitern das auch noch um die Komponenten des Naturerlebens rund um den Fels sowie gesundheitliche Aspekte.
In den Wochenendkursen lernt man alles notwendige und für jede Erfahrungsstufe findet sich ein Kurs in unserem Programm.
Eine Übersicht aller aktuellen Kurse findet ihr hier.
Die Eifel ist dabei das landschaftliche Herz unserer Kurse: Die ehemaligen Lavaströme der Eifel haben hier spektakuläre Landschaftsformen hinterlassen, die durch die Verwendung als Steinbrüche dem Klettersport noch zugänglicher gemacht wurden.
Heute sind die Labyrinthe aus Basalt, die Kiefern und seltenen Tiere nicht nur beliebtes Wanderziel, sondern auch Ziel tausender Kletterer jährlich.
Meine persönliche Empfehlung
Klettern ist nicht nur von gestählten Profiathleten, die tausende Klimmzüge können, dominiert.
In jedem Alter kann das Spiel mit der Bewegung erlernt werden, egal wie sportlich man ist. Eine gesunde Grundkonstitution reicht völlig um loszulegen.
Egal ob Rentner, Jugendlicher oder sogar Kleinkinder: Geklettert wird in jedem Alter.
Und wer Angst vor Höhe hat, dem sei ein Geheimnis verraten: So geht es den meisten Kletterern. Das ist nur natürlich.
Aber das Spiel mit der Angst – die ja zumeist unbegründet ist – gehört dazu. Und lässt einen auch geistig wachsen.
Gerade Menschen mit Ängsten sind bei Steinabenteuer gerne gesehen, den mit der richtigen Begleitung können sie ganz besondere Freude am natürlichsten Sport der Welt erleben.
Immerhin lebt unser nächster Verwandter, der Affe, ja auf Bäumen. Das Klettern liegt uns also ein bisschen in den Genen.
Ich freue mich darauf, diesen tollen Sport mit euch zu entdecken!
Euer Kenny