Warum Klettern lernen? Es hält fit und ist so anspruchsvoll wie man es möchte

Warum Klettern lernen? Es hält fit und ist so anspruchsvoll wie man es möchte

OMOKEYA-Erfahrungen
Laut dem Deutschen Alpenverein (DAV) gibt es in Deutschland über 4000 Felswände und Felstürme, an denen geklettert werden darf. Und das Interesse am Klettern und Klettern lernen nimmt seit Jahren stetig zu. Neben den Außenklettermöglichkeiten entstanden bis zum Jahre 2018 rund 500 Kletterhallen, welche sich auf ca. 2/3 Seilkletter- und 1/3 Boulderhallen aufteilen.

Wer seine Fitness auf gesunde Weise steigern möchte, für den könnte Klettern eine interessante Aktivität sein. Der ehemalige deutsche Bouldermeister und Kletterweltcup-Sieger Christoph Finkel gab in einem Fokus Bericht 2016 folgende Aspekte an, warum Klettern so gesund sei: Man trainiere immer im Verhältnis zum eigenen Körpergewicht und bekomme ein gutes Gefühl für seine Muskulatur, die Koordination und das Gleichgewicht.

Einen ersten Eindruck wie man das Klettern für sich entdecken kann, stellt Stefan Hugo anhand seiner persönlichen Erfahrungen vor.
Profilbild Stefan Hugo †

Stefan Hugo †

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Klettern in einem Einkaufszentrum führte zu meiner Begeisterung für den Sport

Seit Jahren erlebt das Klettern ein stetig wachsendes Interesse. Und vor allem im letzten Jahr zog es Viele an die Kletterfelsen. Sicher auch der Tatsache geschuldet, dass auf Grund der Pandemie Innenräume nicht genutzt werden konnten. Das hat Kletterfreunden auf der Suche nach alternativen Sportarten den Weg zu den Felsen geebnet.

Wie habe ich das Klettern entdeckt und mit welcher Unterstützung dann gelernt?

Ich habe mit 28 Jahren das Klettern begonnen, auf einem vom deutschen Alpenverein (DAV) organisierten Event in einem Einkaufszentrum in Hannover. Auf dieser Veranstaltung habe ich Personen kennengelernt, mit denen ich später regelmäßig zum Klettern in den Ith, Kanstein, Harz, Selters oder andere Gebiete im Norden Deutschlands gefahren bin.

Das gemeinsame Klettern mit diesen Personen hat mir den Einstieg in den Klettersport sehr vereinfacht, denn ich konnte von meinen erfahrenen Partnern und Partnerinnen lernen und Sicherheit war beim Klettern von Beginn an gegeben. Im Laufe der Zeit habe ich viele sehr schöne Gebiete, die über Deutschland verteilt sind, kennengelernt.

Und Vorsicht – Klettern kann süchtig machen 😉

Wenn ich am Wochenende klettern war, dann hatte ich bis mindestens zur Mitte der Woche ein dauerhaftes Grinsen im Gesicht. Es ist ein unglaubliches Erlebnis zu zweit, aber auch in der Gruppe, so dicht an und in der Natur zu sein.

Das Bild zeigt mehrere Personen die zum Klettern lernen gehen

Klettern kann man auf unterschiedliche Arten lernen

Ich bin ein Fan von YouTube aber hier rate ich ganz klar davon ab, nur mit einem Video die Techniken zu erlernen! Kurze Filme können dir erste Eindrücke vermitteln oder Themen rund um das Klettern vorstellen.

Als Anfänger:in rate ich dir, dich zum Beispiel wie ich damals mit Personen zusammen zu tun, die entweder eine Ausbildung im Bereich des Klettersports haben oder offiziell die Aufgaben eines Instruktors übernehmen dürfen. Um die wichtigsten Regeln zu lernen und diese zu beherrschen brauchst du nach meiner Erfahrung ca. 3-4 Tage oder ca. 15-20 Stunden.

Klettern lernen kannst du auch in einer der zahlreichen Kletterhallen. Unter Corona-Bedingungen ist das allerdings nicht so einfach und die Möglichkeiten sind eingeschränkt.

Der Deutsche Alpenverein (DAV) ist in viele Sektionen über ganz Deutschland verteilt und eine gute erste Adresse für Kontakte rund um Kletterschulungen oder Kletterkurse.

DAV – Sektionen in deiner Nähe

Kletterhallen kannst du ebenfalls über den DAV ausfindig machen. Hier findest du eine Anlaufstelle in deiner Nähe.

DAV – Kletterhalle in deiner Nähe

Was es aus meiner Erfahrung beim Klettern lernen zu beachten gilt

Ich bin ein „draußen Kletterer“, daher teile ich hier mit dir meine Erfahrungen an den Felsen.

Für jeden ist die passende Schwierigkeitsstufe dabei

Im Freien findest du in den ausgewiesenen Klettergebieten Felsen an denen du mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden das Klettern lernen kannst. Wenn du nicht gerade ein Ausnahmetalent bist, dann fängst du mit einfachen Strukturen an und steigerst dich im Laufe der Zeit. Du wirst überrascht sein, wie schnell das geht.

In Kletterführern sind die Schwierigkeitsgrade der Felsen an Hand von einer Skala und zusätzlichen Beschreibungen aufgeführt. In meinen Augen  ein weiterer Grund dich in ausgewiesenen Klettergebieten aufzuhalten und dich nicht an Felsen auszuprobieren, deren Schwierigkeitsgrad du nicht beurteilen kannst.

Sicherheit spielt auch schon beim Klettern lernen eine Rolle

Das Bild zeigt Klettern lernen am Fels mit Sicherungsseil

Von Anfang an übernimmst du einfache Sicherungsaufgaben, die dich allerdings nicht überlasten werden, sondern viel Spaß machen. Die Sicherung ist in meinen Augen einer der wichtigsten Punkte die du wirklich beherrschen solltest. Hierfür ist es wichtig einen Kurs zu besuchen, eine Schulung zu absolvieren oder von Erfahrenen zu lernen.

Die persönliche Kletter-Ausrüstung hat sich im Laufe der Jahre verbessert bzw. um ein nicht zu unterschätzendes Detail erweitert. – Wie beim Skifahren gehört der Helm inzwischen auch zum Klettern dazu. Wie du auf meinem Bild aus dem Jahr 2008 erkennen kannst, war das nicht immer so. Vielleicht fragst du dich ob ein Kletterhelm dich wirklich bei einem Absturz schützen könnte? Dafür ist er nicht gedacht. Denn es handelt sich nicht um einen Sturzhelm, sondern um einen Schutzhelm, welcher dich vor herabfallenden Steinen oder dem Anschlagen an den Felsen schützt.

Klettern ist ein toller Sport – und das soll er auch bleiben

Wie gesagt, das Klettern lernst du schnell und es macht riesig Spaß! Es ist ein tolles Gefühl, wenn du den Fels geschafft hast, du spürst deinen gesamten Körper und dein Kopf ist nach der intensiven Konzentrationsarbeit angenehm frei von jeglichen Alltagsgedanken.

Da mir der Klettersport sehr am Herzen liegt, möchte ich dich noch auf zwei Themen hinweisen die für diesen Sport eine wichtige Rolle spielen:

  • Bitte achte auf deine – und auf die Sicherung deines Kletterpartners. Hier liegt mir neben deiner Sicherheit und der Gesundheit auch das Image des Sports am Herzen. Dieses kann durch jeden vermeidbaren Unfall unnötig Schaden nehmen.
  • Außerdem bitte ich dich respektvoll mit der Natur umzugehen. Klettergebiete werden zeitweise gesperrt und das hat seinen Grund, denn brütende Vogelarten sollten nicht gestört werden. Eine interessante Kampagne zum Klettern in der Natur stellt der DAV auf seinen Seiten vor.

Welche Ausrüstung benötigst du fürs Klettern?

Die Kletterausrüstung

Neben dem schon erwähnten Helm, brauchst du zum Klettern einen Klettergurt, ein Kletterseil, Kletterschuhe und einige Sicherungsgeräte.

Aber auch hier musst du nicht zwingend alles zum ersten Klettern parat haben. Je nach Kletterlernangeboten findest du häufig auch Verleihmöglichkeiten direkt vor Ort. Losgelöst von Kursangeboten bieten auch einige Outdoor-Geschäfte einen Verleihservice an.

Sobald du dich entschließt, dir deine eigene Ausrüstung zu kaufen, empfehle ich dir dich vor Ort in einem Fachgeschäft beraten zu lassen.

Natürlich kannst du dir auch online Ausrüstung kaufen, du solltest dir dann allerdings sicher sein, dass du weißt was du brauchst.

Zusätzliches Equipment

Je nach Länge deines Kletterausfluges solltest du auch genügend zu trinken, etwas zu essen, vielleicht einen Eiweißriegel und gegebenenfalls ein kleines Erste Hilfe Set dabeihaben. Auch überschaubar hohe Felsen zu beklettern ist kräftezehrend und dann bietet es sich an, für die Pause gerüstet zu sein.

Nun bleibt mir noch an dieser Stelle, dir viel Spaß beim Klettern zu wünschen. Und ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kleinen Ausflug in die Kletterwelt Lust aufs Ausprobieren machen.

Profilbild Stefan Hugo †

Stefan Hugo †

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Als Sicherheitsingenieur und betrieblicher Gesundheitsmanager hatte Stefan Hugo ein vitales Interesse daran, die Gesundheit von anderen Personen zu erhalten, zu verbessern und wenn nötig bei einer Wiederherstellung zu unterstützen.

Als leidenschaftlicher Kampfsportler, Paragleiter und Kletterer wusste er wie wichtig es ist, körperlich fit zu sein und diese Fitness zu erhalten. Sowohl seine beruflichen als auch seine persönlichen Erfahrungen teilte er hier gerne mit dir.

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