Mit der Alexander-Technik die Bewegungsqualität verbessern

Mit der Alexander-Technik die Bewegungsqualität verbessern

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Das wichtigste am Training ist die Freude an der Bewegung. Doch oft fällt es uns schwer, ein motivierendes Konzept für ein gezieltes und ausgewogenes Training der wichtigen Komponenten Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit zu finden. Kann uns sowohl präventiv als auch bei Beschwerden die sogenannte Alexander-Technik helfen?

Personal Trainer, Yoga- und Alexander-Technik-Lehrer Christoph Bacher erläutert hier die Grundsätze der Alexander-Technik. Zudem zeigt er anschaulich, wie diese Technik helfen kann, die Bewegungs- und damit auch die Lebensqualität zu verbessern. Ob Menschen mit Bürotätigkeit, Sportler oder Künstler, jeder kann von seiner Vermittlung der grundlegenden Prinzipien profitieren.
Profilbild Christoph Bacher

Christoph Bacher

Personal Trainer und Alexander-Technik-Lehrer

Sich mit der Alexander-Technik wertvollen Raum verschaffen

Die Alexander-Technik ist eine Methode, die uns befähigt, uns selbst Raum zu schaffen und zwar in doppeltem Sinne. Raum in seiner Bedeutung als Ausbreitung in alle Richtungen und Raum im Umgang mit der Zeit. Gerade das „sich Zeit lassen“ scheint aus der Mode gekommen zu sein. Aber erst der Raum bietet uns die Möglichkeit, über unsere Entscheidungen bewusst nachzudenken.

Die Alexander-Technik findet Anwendung in zahlreichen Sparten des Lebens, ich unterrichte Menschen aus verschiedensten Berufs- und Altersgruppen.

Worum geht es bei der Alexander-Technik?

Das Grundlegende aber zuerst: Der aus Tasmanien stammende Wahl-Londoner Frederick Matthias Alexander hatte erkannt, dass wir keine rein geistigen oder körperlichen Wesen sind, sondern, dass jede Sekunde unseres Lebens eine untrennbare Symbiose zwischen Körper und Geist ist. Vielmehr sprach er vom Menschen als einem psychophysischen Organismus und war seiner Zeit diesbezüglich weit voraus.

Heute wissen Gehirnforscher genau, wie unsere Denkprozesse unseren Körper beeinflussen und umgekehrt. Immer ist unsere ganzheitliche Funktionsweise entscheidend, egal ob wir unsere Stimme oder die Funktion unseres Kniegelenks oder unseres Rückens verbessern möchten.

Durch die Macht der Gewohnheit haben sich viele Verhaltensmuster eingeschlichen, die uns nicht mehr bewusst sind. Die Alexander-Technik macht diese Muster sichtbar. Erst wenn wir diese Muster erkennen, können wir unsere unbekömmliche Gewohnheit verändern.

Das Foto zeigt den Alexander-Technik-Lehrer Christoph Bacher bei der Bearbeitung der Schulterpartie einer auf einem Stuhl sitzenden Frau

Wie so oft bei Pionieren gründen die Erkenntnisse Alexanders auf seinem eigenen Leidensweg. Wer leidet, sucht Lösungen und Alexander wurde fündig.

Als Schauspieler wurde sein wichtigstes Instrument immer schlechter, nämlich seine Stimme, bis er nach Auftritten kaum noch sprechen konnte. Verzweifelt bei Ärzten nach Hilfe suchend, kam er schließlich zu der Erkenntnis, dass es daran liegen musste, wie er seinen Stimmapparat während des Sprechens benutzte. Damit begann eine lange Reise der Selbstbeobachtung, die Alexander so sehr faszinierte und half, dass er begann, anderen Menschen zu zeigen, wie sie ähnliche Probleme lösen können.

Schließlich bildete er Lehrer*innen aus, die seine Technik in die Welt tragen sollten. Alexander hat darüber vier Bücher verfasst mit so klingenden Namen wie „Der Gebrauch des Selbst“ oder „Die universelle Konstante im Leben“.

Was ist das Entscheidende bei der Alexander-Technik?

Nun gut, was hat Alexander denn eigentlich entdeckt? Genial einfach und einfach genial, aber niemals simpel! Er hat an sich entdeckt, dass es zum Beispiel genügte, nur ans Vorlesen zu denken (er war Rezitator, zu dieser Zeit ein angesehener Beruf um zum Beispiel Shakespeare einem Publikum vorzutragen), und schon machten sich sämtliche Muskeln seines Körpers selbständig. Es begann sozusagen eine automatische Reaktion, die sich seinem Willen völlig entzog. Muskeln die keineswegs zum Lesen notwendig sind, wurden steif und fest.

Wir kennen dieses Reaktionsmuster unter dem Namen der Konditionierung – ein bestimmter Reiz löst eine bestimmte Reaktion aus. Gewiss gibt es unterschiedliche Erklärungen und Definitionen, aber gemein ist diesen Handlungen, dass sie sich automatisch vollziehen und sich unserer Entscheidungskraft oft völlig entziehen. Ich denke, es braucht diese Erklärung, um das wichtigste Instrument der Technik zu verstehen, nämlich die Fähigkeit, auf einen Reiz nicht zu reagieren!

Nicht auf einen Reiz reagieren

Man könnte auch sagen, wir lernen „Nein“ zu einer Aufforderung zu sagen. Dies ist aber kein ablehnendes Nein im Sinne, dass wir uns widersetzen, sondern ein freundliches Nein. In etwa so: „Ich lasse mir erst mal Zeit, damit ich weiß, ob ich adäquat auf diese Aufforderung reagiere“, ähnlich wie ein Musiker erst sein Instrument stimmt, um ihm dann angenehme Töne zu entlocken.

Im übertragenen Sinne nennen wir diese Fähigkeit „Innehalten“. Das bedeutet, diesen oft winzigen Spalt zwischen Reiz und Reaktion größer werden zu lassen, damit wir mit dem richtigen Maß an Spannung reagieren können. Wir treten also in einen Dialog mit uns selbst ein. Da ist das eine Ich, das gerne wie gewohnt auf einen Reiz reagiert, und da ist das andere Ich, das sagt „Lass dir erst mal Zeit und trete in Kontakt mit deinem Körper, deinen Muskeln…“

Sich eine Richtung geben

Nun sind wir beim zweiten wichtigen Instrument, dem Erteilen von „Richtungen“ was heißt, dass wir unseren Körper in alle Richtungen weiten und längen lassen. Quasi als Prävention, um ihn nicht sofort zusammenzuziehen und unnötige Spannungen zu erzeugen. Wir bleiben Kapitän auf dem eigenen Schiff! Oder vergleichbar mit einem Dirigenten, der sein Orchester führt, abstimmt und ganz genau weiß, wie viel er wovon braucht und haben möchte.

Wir werden also zu Dirigenten, Dirigentinnen, Regisseuren, Regisseurinnen und Kapitänen, Kapitäninnen unserer Sinne und unserer Entscheidungen. Dabei spielt der kinästhetische Sinn eine wichtige Rolle, jener Sinn, der uns darüber informiert, wie wir uns im Raum, in unserem Umfeld, bewegen.

Wer sich entscheidet, die Alexander-Technik zu erlernen, begibt sich in die Hände einer Alexander-Technik-Lehrerin oder eines Lehrers. Sie zeigen den Schüler*innen ihr Handwerk und lehren auf diese Weise. Alexander-Technik-Lehrer*innen arbeiten vorwiegend mit ihren Händen und mit ihrer Sprache. Schüler*innen lernen, im verbalen und nonverbalen Dialog mit Lehrer*innen die Technik für sich anzuwenden.

Das Foto zeigt einen Alexander-Technik-Lehrer bei geführten Bewegung des Arms einer Frau auf einer Liege

Auch hier dient der Vergleich mit dem Erlernen eines Musikinstruments, es beginnt ein Prozess und ein beständiges Üben. Wie tief man in das Erlernen der Technik eintauchen möchte, bestimmt jede/r selbst. Voraussetzung ist eigentlich nur ein offenes Beobachten und Hinterfragen der eigenen Handlungsweisen.

Wem kann ich die Alexander Technik empfehlen?

Jedem Menschen, der seine Tätigkeiten mit mehr Leichtigkeit und Bewusstsein ausführen möchte. Egal ob Bürotätigkeit, Sport, Musik, Kunst oder Wissenschaft, jede Profession ist immer bestimmt durch eine Kombination von Denken, Bewegen und Fühlen. Eine Geige, ein Pinsel, ein Computer, ein Meißel, ein Messer, ein Fußball oder unsere Stimme, das alles sind Instrumente, die durch unseren Geist und unseren Körper geführt werden. Viele Musiker, Politiker, Schauspieler und Sportler haben den Wert dieser Technik für sich entdeckt.

Yehudi Menuhin, Aldous Huxley, George Bernhard Shaw, John McEnroe, Paul und Linda McCartney, Madonna oder Paul Newman sind nur einige der prominenten Schüler*innen der Alexander-Technik.

Das Bild zeigt den Alexander-Technik-Lehrer Christoph Bacher bei einer Yoga-Übung mit einer Frau

Kurios ist, dass wir mit der Alexander-Technik nicht lernen, mehr zu tun oder etwas extra zu tun – im Gegenteil, wir lernen, etwas weg zu lassen und nur das zu verwenden, was wir wirklich brauchen. Auf diese Weise fördern wir unsere natürliche Intelligenz, können unseren Organismus frei arbeiten lassen. So finden wir eine Leichtigkeit, die wir einfach genießen dürfen.

Auf meiner Seite gibt es hier noch mehr Informationen rund um mein Angebot zur Alexander-Technik.

Profilbild Christoph Bacher

Christoph Bacher

Personal Trainer und Alexander-Technik-Lehrer

Hallo, ich bin Christoph Bacher. Als ausgebildeter Personal Trainer und Alexander-Technik-Lehrer, Masseur, Yoga- und Skilehrer sowie
studierter Kommunikationswissenschaftler verbinde ich in meiner Arbeit ganz bewusst Trainingsmethoden wie die Alexander-Technik mit natural movement und Yoga und stimme diese Element auf meine Schüler*innen ab.

Menschen lernen am besten ohne Druck und Angst, sondern aus sich selbst heraus. Als Lehrer und Trainer habe ich daher die Funktion, Menschen zu begleiten, ihr natürliches Potenzial zu entdecken und zu entwickeln.

Christoph Bacher

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