Die Synergie zwischen Yoga und Physiotherapie nutzen

Die Synergie zwischen Yoga und Physiotherapie nutzen

OMOKEYA-Lösungen
Nicht alle Patient*innen beenden schmerzfrei oder beweglicher ihre physiotherapeutische Behandlung, was nicht selten Unmut und Frustration nach sich zieht. Dies wirft die Frage auf, warum sich der Zustand trotz fleißigen Übens nicht verbessert.

Annett Schpeniuk, orthopädische Yogatherapeutin, beschreibt hier wie sie zu der Erkenntnis kam, dass Yoga die Physiotherapie ungemein bereichern würde.

Die angeleiteten Übungen an sich unterscheiden sich gar nicht so sehr. Denn es kommt nicht unbedingt darauf an, was wir machen, sondern wie wir es machen. Ihre Arbeit als orthopädische Yogatherapeutin integriert in die körperlichen Aspekte yogische Techniken wie Achtsamkeit, Meditation, Atemübungen, Sankalpa und Visualisierungen. So minimiert sie unter anderem Stress.

Diese Yoga-Methoden fördern nicht nur die Selbstwahrnehmung von Patient*innen, sondern bieten auch einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung von Genesung, Wohlbefinden und emotionaler und mentaler Balance.
Profilbild Annett Schpeniuk

Annett Schpeniuk

Yogalehrerin und Dozentin für Anatomie, orthopädische Yogatherapeutin

Nutze die Synergie zwischen Yoga und Physiotherapie

Im Bereich meiner Tätigkeit als orthopädische Yogatherapeutin kommen häufig Klient*innen zu mir, die unzufrieden mit sich aus einer physiotherapeutischen Behandlung herausgegangen sind.

Schmerzen, die eigentlich gelindert werden sollten, sind gleichgeblieben oder verschlimmerten sich während der Therapie.

Ich lasse mir dann immer die Übungen zeigen, die sie praktiziert haben und befinde sie meistens für passend und geeignet.

Woran kann es also liegen, dass sich der Zustand nicht verbessert?

Im Kontext der Physiotherapie geht es in erster Linie um die Beseitigung von schmerzhaften Dysfunktionen, im Yoga dagegen zunächst um Erfahrungen, die unterschiedlich genutzt werden können.

So mag man zu dem Schluss kommen, dass Yoga und Physiotherapie auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, jedoch haben sie mehr gemeinsam, als man denkt. Während Physiotherapie mehr auf Bewegung und Rehabilitation fokussiert ist, betont Yoga die innere Balance und geistige Gesundheit.

Die Verbindung dieser beiden Disziplinen könnte eine ganzheitliche Herangehensweise schaffen, die die Patient*innen auf körperlicher und mentaler Ebene unterstützt.

So könnte eine Yoga Ausbildung Physiotherapeut*innen spannende neue Zukunftsaussichten eröffnen. Diese Verbindung zwischen Yoga und Physiotherapie bringt nicht nur frische Ansätze in die therapeutische Praxis, sondern bereichert auch das Leben der Patient*innen auf vielfältige Weisen.

Die Unterschiede zwischen Yoga und Physiotherapie

Physiotherapie konzentriert sich auf die Behandlung von körperlichen Beschwerden, die auf Verletzungen oder Krankheiten zurückzuführen sind. Sie basiert auf wissenschaftlichen Prinzipien und verwendet spezifische Übungen und Techniken zur Rehabilitation.

Yoga hingegen ist eine uralte Praxis, die auf die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele abzielt. Es beinhaltet Atemübungen, Meditation und Asanas (Körperhaltungen).

Das Verbindende

Trotz ihrer Unterschiede gibt es viele Parallelen zwischen Yoga und Physiotherapie. Beide betonen die Bedeutung von Bewegung und Körperbewusstsein.

Yoga kann helfen, die Flexibilität, Stärke und das Gleichgewicht zu verbessern, was für Patienten in der Physiotherapie von unschätzbarem Wert sein kann. Darüber hinaus fördert Yoga Entspannung und Stressabbau, was in der physiotherapeutischen Genesung eine wichtige Rolle spielt.

Wie könnte Yoga konkret die Arbeit der Physiotherapie bereichern und unterstützen?

Meine Arbeit mit den enttäuschten Klient*innen unterscheidet sich vor allem in Bezug zur Physiotherapie durch die Minimierung von Stress und die Hinzunahme des Atems.

Viele meiner Klient*innen ziehen die Schlussfolgerung nicht genug geübt zu haben, wenn die Beschwerden nicht weniger werden und üben noch öfter mit noch größerem Erfolgsdruck. Das jedoch stresst den Körper zusätzlich und er geht weiter und weiter in die Anspannung.

Allein die Synchronisierung von Atem und Bewegung reduziert das Tempo und führt zur inneren Entspannung. Gleichzeitig hat der Geist durch die Verlangsamung mehr Kapazität für die Wahrnehmung und die Praktizierenden sind besser in der Lage ihre eigenen körperlichen Grenzen und Bewegungsspielräume zu erspüren und zu wahren.

Hinzu kommen die yogischen Techniken wie das Sankalpa (Zielformulierung), Meditation, Psychologie der Chakren (Energie- und Ressourcenarbeit), Visualisierungen und Achtsamkeit.

Durch das Verständnis der Chakren, die als Energiezentren im Körper betrachtet werden, können physiotherapeutisch arbeitende Menschen die energetische Dimension des Körpers berücksichtigen. Dies kann dazu beitragen, die Sensibilität für Blockaden oder Ungleichgewichte zu schärfen, die sich auf körperliche Beschwerden auswirken können.

Meditation unterstützt nicht nur die empathische Kommunikation mit den Patient*innen, sondern auch die eigenen Möglichkeiten der Stressbewältigung, was zu einer nachhaltigeren beruflichen Praxis beiträgt, da sich die Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit verbessert. Das ermöglicht eine präzisere Wahrnehmung der Bedürfnisse und Fortschritte der Patient*innen während der Therapiesitzungen.

Zudem fördert Meditation die Selbstreflexion, was für physiotherapeutisch arbeitende Menschen entscheidend ist. Menschen, die ihre therapeutischen Fähigkeiten überprüfen, können identifizieren, in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln können. Dies könnte die Anwendung neuer Techniken, die Vertiefung des Fachwissens oder die Feinabstimmung vorhandener Fähigkeiten umfassen.

Die emotionale Belastung bei der Arbeit mit Patienten, insbesondere wenn es um chronische Krankheiten oder Schmerzmanagement geht, kann intensiv sein. Meditation trägt dazu bei, emotionale Ausgeglichenheit zu fördern und einen klaren emotionalen Raum für die Patientenbetreuung zu schaffen.

Das Sankalpa als eine zusätzliche Ressource ergänzt die konventionellen physiotherapeutischen Ansätze. Sowohl der/die Therapeut*in als auch der/die Patient*in können sich darauf einigen, eine positive Absicht zu setzen, die den Weg in Richtung Gesundung und Wohlbefinden weist. Es dient als Motivationsquelle, insbesondere wenn der Heilungsprozess langwierig ist, da Zwischenschritte möglich sind.

Visualisierungen als Technik eines umfassenderen Therapieansatzes fördern das Band zwischen Geist und Körper. Dies kann die Selbstwahrnehmung und das Verständnis für den eigenen Körper verbessern.

Die Ratsuchenden ändern im Verlauf der yogischen Ausführung von physiotherapeutischen Bewegungen ihre Kommunikation mit sich selbst, indem sie friedvoller und nachsichtiger mit sich sprechen, was Heilung unterstützt.

Fazit

Die Verknüpfung von Yoga und Physiotherapie eröffnet einen Raum für ganzheitliche Heilung.

Ein*e Physiotherapeut*in, der/die auch ausgebildet in Yoga ist, kann die Genesung seiner Ratsuchenden auf eine einzigartige Weise unterstützen. Die Integration von Yoga-Techniken kann dazu beitragen, das Körperbewusstsein zu fördern, die Genesung zu beschleunigen und langfristig das Wohlbefinden zu steigern.

Eine Yoga Ausbildung für Physiotherapeut*innen schafft eine Brücke zwischen den beiden Welten und eröffnet Möglichkeiten zur umfassenden Betreuung. Sie ermöglicht den Therapeut*innen, ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihren Patient*innen eine ganzheitliche Behandlung anzubieten.

Diese Verbindung zwischen Yoga und Physiotherapie ist eine Bereicherung für die Zukunft des Gesundheitswesens. Sie öffnet Türen für neue Wege zur Gesundheit und ermutigt dazu, Körper und Geist im Einklang zu halten.

Hier findest du die Möglichkeit zur Anmeldung und zur Buchung eines Beratungsgesprächs, sowie weitere Informationen zur nivata Yogalehrer-Ausbildung.

Profilbild Annett Schpeniuk

Annett Schpeniuk

Yogalehrerin und Dozentin für Anatomie, orthopädische Yogatherapeutin

Hallo, ich bin Annett Schpeniuk, begeisterte Yogalehrerin und Mitinhaberin und Geschäftsführerin der nivata® Yogaschule in Berlin Zehlendorf.

Seit über 15 Jahren praktiziere ich Yoga. Zunächst fühlte ich mich in keinem Yogastil wirklich zuhause, bis ich die nivata® Methode kennenlernte. Diese Methode hat mich so beeindruckt, dass ich bei nivata®die große Yogalehrerinnen Ausbildung absolviert habe und meine Kurse bei den Krankenkassen zertifizieren konnte.

Seit 2017 gehöre ich zum Team nivata®, lehre vor allem zu meinen Herzensthemen Stressmanagement und Yoga in besonderen Zeiten wie Krankheit, Lebensumbrüchen oder Geburt. Meine große Leidenschaft ist die Ausbildung angehender Yogalehrenden.

nivata®

Nivata®ist eine Schule für Yoga und Meditation. Die Schule bietet Grundausbildungen in Yoga & Meditation, sowie ein umfangreiches Weiterbildungs-Programm für Yogalehrer*innen, Meditationsleiter*innen und Therapeut*innen.

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