Britta Sänger-Ossenberg
Diplom-OecotrophologinAlles Veggie oder was?
Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen?
Immer mehr Menschen verzichten auf Wurst, Fleisch und Co. – essen also vegetarisch – oder verzichten ganz auf tierische Produkte – ernähren sich also vegan. Viele essen zumindest bewusster Fleisch, sie verzichten nicht gänzlich darauf, sondern genießen seltener ein dafür unter besseren Bedingungen erzeugtes Produkt.
Bestimmt wir Dir auch aufgefallen sein, dass sich in den Regalen unserer Supermärkte dementsprechend auch eine immer größer werdende Produktpalette breitgemacht hat, die es erlaubt, altbekannte Gerichte ohne Fleisch zuzubereiten.
Die Rede ist von den Fleischersatzprodukten.
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Hier erwarten dich viele Tipps & Tricks, ein reger Austausch der Mitglieder sowie ein Expertenrat echter Ernährungsexperten.
Zur CommunitySind Fleischersatzprodukte wirklich besser als das Original?
Da müssen wir verschiedene Aspekte betrachten:
Ob sie geschmacklich an das Original herankommen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eines ist klar: Ohne Probieren kannst Du das nicht herausfinden. Vielleicht machst Du mal eine Blindverkostung mit Freunden…
Um das Original bestmöglich zu imitieren, sind durchaus einige Zusatzstoffe und Aromen nötig. Der Geschmack und das Erscheinungsbild sind manchmal verblüffend, allerdings sind sie zum Teil hochverarbeitete Produkte.
Da die Erzeugung tierischer Produkte viele Ressourcen verschlingt, schneiden die Fleischersatzprodukte klimatechnisch weitaus besser ab. Dies betrifft unter anderem den Wasserverbrauch, die Landflächennutzung und die Klimagasemissionen.
Außerdem heißt pflanzenbasierte Ernährung nicht, dass man nur das Fleisch durch Alternativen ersetzt, sondern grundsätzlich häufiger beispielsweise Hülsenfrüchte zu sich nimmt.
Wer sich aber langsam herantasten möchte und seine heißgeliebten Gerichte nicht missen will, kann mit diesen Produkten seinen Fleischkonsum leicht reduzieren.
Es gibt mittlerweile viele Produkte aus vielen verschiedenen Rohstoffen. Die wichtigsten hierunter sind Soja (z.B. Tofu, Tempeh), Seitan (aus Weizengluten), Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne und Schimmelpilze.
Auch Eier oder Milch werden verwendet, hierbei fällt die Klimabilanz etwas weniger gut aus.
Es lohnt sich, mal einen Blick auf den eigenen Fleischkonsum zu werfen, denn meistens wird mehr als die von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfohlene eine Portion pro Tag verzehrt. Bei der Portionsgröße kannst Du übrigens Deine Hand als Referenzmaß benutzen.
Mittlerweile wird sogar ein noch geringerer Konsum empfohlen (Stichwort Planetary Health Diet).
Das wichtigste Argument für jeden Einzelnen, weniger Fleisch zu essen, ist sicher: Ein zu hoher Fleischkonsum kann sich schädlich auf Deinen Körper auswirken.
Außerdem können wir bei der hohen Nachfrage nicht alle Tiere artgerecht halten, vor allem, weil es ja auch nicht zu teuer sein soll. Hinzu kommt, dass die Erzeugung tierischer Produkte nun mal ein Klimafaktor ist, dies belegen viele Studien.
Mein Fazit:
Heißt konkret: ein geringerer Fleischkonsum ist besser für Dich, für die Tiere und für unseren Planeten.
Und wenn es Dir leichter fällt, hin und wieder in ein Veggie-Würstchen zu beißen, statt Deine komplette Ernährung adhoc umzustellen, ist das schonmal ein guter Anfang.
Viele weitere Tipps und Tricks rund um eine gesunde und ausgewogene Ernährung findest Du in meinen weiteren Beiträgen unter meinem Profil.