Gesund altern: So verlängerst Du Deine guten Jahre

Gesund altern: So verlängerst Du Deine guten Jahre

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Du willst lange leben – und zwar gut? In diesem Guide zeigen wir Dir, wie Du Deine Gesundheitsspanne verlängern kannst: Gesund altern mit einfachen Routinen für Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stresskompetenz, Beziehungen und Vorsorge. Wir ordnen Hypes ein, erklären, was Forschung wirklich nahelegt, und bauen daraus einen Plan, der in volle Kalender passt – ohne Dogma, ohne Zauberpille.

Giuseppe Randisi ist Physiotherapeut, Osteopath und Experte für gesunde Lebensführung. Er verbindet aktuelles Wissen aus Ernährungswissenschaft, Bewegungsforschung und Verhaltenspsychologie – und zeigt, wie gesunde Gewohnheiten auch in stressigen Lebensphasen funktionieren. In diesem Artikel erklärt er fundiert und praxisnah, wie sich die Gesundheitsspanne verlängern lässt – ganz ohne Überforderung, aber mit spürbarem Effekt.
Profilbild Giuseppe Randisi

Giuseppe Randisi

Physiotherapeut, Osteopath und Meditationslehrer

Gesund altern – was heißt das genau?

Wenn wir von gesund altern sprechen, meinen wir mehr gute Jahre: mobil, klar im Kopf, sozial eingebunden, belastbar.

Wir unterscheiden zwischen Lebensspanne (wie lange wir leben) und Gesundheitsspanne (wie lange wir selbstbestimmt leistungsfähig bleiben).

Unser Fokus: die Gesundheitsspanne verlängern – durch Dinge, die Du heute beeinflussen kannst.

Lebensspanne vs. Gesundheitsspanne

Die Lebensspanne wird statistisch länger – doch die entscheidende Frage lautet: 

Wie viele der späten Jahre sind wirklich gute Jahre? 

Genau hier setzen wir an. Wir investieren in Gewohnheiten, die Krankheiten hinauszögern, Heilungsprozesse unterstützen und Risiken mindern.

Das Ziel ist nicht ewige Jugend, sondern würdevoll, kraftvoll, neugierig zu bleiben.

Keine Wunderpille – dafür starke Alltagshebel

Forschung an Langlebigkeit ist spannend. Aber: Eine einzelne Pille löst Alterung nicht magisch. 

Lebensstil bleibt der größte Hebel –

  • Ernährung,
  • Bewegung,
  • Schlaf,
  • Stress,
  • soziale Netze,
  • Vorsorge und Umwelt.

Das ist weniger spektakulär als Marketingversprechen, aber dafür nachhaltig, steuerbar und nebenwirkungsarm.

Gene vs. Umwelt: wer hat das Sagen?

Gene prägen Risiken – doch sie sind kein Schicksal.

Durch Gen-Umwelt-Interaktionen schalten sich Gene je nach Umfeld und Verhalten an bzw. ab. Heißt für uns: Mit konsequenten, kleinen Routinen beeinflussen wir Entzündungen, Hormonbalance, Stoffwechsel, Muskel- und Gehirnleistung – jeden Tag ein bisschen.

Was die Forschung wirklich nahelegt

Wir müssen zwei Ebenen unterscheiden: die Biologie des Alterns (was in den Zellen passiert) und die Interventionen (was wir praktisch tun).

Viele Mechanismen sind plausibel, aber nicht jede Labormaus-Entdeckung taugt als Alltagsrat. Wir übersetzen nur, was sich sauber auf den Alltag übertragen lässt.

Biologie in Kürze – ohne Fachchinesisch

Alterung bedeutet: Reparaturprozesse werden träger, Schäden sammeln sich, Zellen können in eine Art „Daueralarm“ (Seneszenz) geraten. Entzündungen, oxidativer Stress, gestörter Energiestoffwechsel – alles hängt zusammen.

Die gute Nachricht: Schlaf, Bewegung, Ernährung und Stresskompetenz modulieren diese Prozesse. Wir nutzen diese Stellschrauben gezielt.

Klartext-Kasten: Metformin & „Drug Repurposing”

Worum geht’s?

Bei „Drug Repurposing“ prüft man bekannte Medikamente auf neue Effekte – auch auf Alternsprozesse. Metformin, ein altes Diabetesmittel, gilt als Kandidat, weil es Stoffwechselpfade beeinflussen kann.

Was heißt das für Dich?

Spannend, aber: Für gesunde Menschen ohne Diabetes ist Metformin kein Standard. Evidenz für breite, präventive Anwendung ist begrenzt.

Medikamentöse Strategien gehören in ärztliche Hände – inklusive Nutzen-Risiko-Abwägung und Nebenwirkungscheck. Unser Fokus bleibt: Lebensstil zuerst, Medizin dort, wo sie Sinn ergibt.

Ernährungsmuster statt Diäten

Diäten kommen und gehen; Muster bleiben. Anti-entzündlich essen heißt: viel Gemüse, ausreichend Eiweiß, Vollkorn statt ultraverarbeiteter Produkte, gesunde Fette, wenig Alkohol.

Wir gestalten Teller und Wochen so, dass Sättigung, Geschmack und Nährstoffdichte stimmen. Das ist pragmatisch und wirksam – ohne Verzichtsrhetorik.

Muskeln als Langlebigkeitsorgan 

Muskulatur ist metabolisch aktiv, stabilisiert Gelenke, schützt vor Stürzen und hilft, Blutzucker zu regulieren. Krafttraining ist deshalb kein „Fitness-Nice-to-have“, sondern ein Gesundheitsbaustein.

Zweimal pro Woche Ganzkörper – schon das verschiebt die Kurve in Richtung „jung fühlen“.

Schlaf & Stress als Multiplikatoren

Schlaf repariert. Chronischer Stress zündet Entzündungen an. Beides multipliziert Effekte – positiv wie negativ.

Wir bauen Schlafhygiene und Stresskompetenz so ein, dass sie in Deinen Alltag passen: Rituale, Licht, Atempausen, Grenzen im Kalender.

Kleines Investment, große Wirkung!

Gesund altern: Dein 12-Wochen-System – realistisch und flexibel

Wir planen in drei Blöcken à vier Wochen. Jeder Block hat einen Schwerpunkt, ohne andere Säulen zu vergessen.

Du bekommst Struktur, aber auch Platz für Leben, Familie, Job. Unser Motto: Konstanz schlägt Perfektion.

Wochen 1 – 4: Fundament legen

Ziele: Rhythmus, Schritte, Eiweiß-Basis.

Routinen:

  • feste Zu-Bett-Zeit (±30 Min.),
  • täglich 7 – 10 Tsd. Schritte (aufgeteilt),
  • jede Mahlzeit: 1 Handvoll Eiweiß + 2 Fäuste Gemüse,
  • 2×/Woche 30–40 Min. Ganzkörper (Körpergewicht/Bänder).

Messung: Häkchen für Schlaf, Schritte, Eiweiß.

Mindset: 60-%-Regel – lieber unperfekt anfangen als perfekt verschieben.

Wochen 5 – 8: Stärke & Herz-Kreislauf

Ziele: Kraft steigern, Herz fordern, Stresspausen verankern.

Routinen:

  • 3 Grundübungen: Kniebeuge, Drücken, Ziehen,
  • 1–2 kurze Intervalleinheiten (z. B. 6×30 Sek. zügig, 90 Sek. locker),
  • dreimal täglich 2 Minuten langsames Ausatmen (4 ein, 6 aus).

Ernährung: Satt essen via Protein + Faser; Genuss bewusst planen.

Messung: Wiederholungen, Puls-Trends, subjektive Energie (1–10).

Wochen 9 – 12: Automatisieren & soziales Netz

Ziele: Gewohnheiten festigen, Schlafqualität vertiefen, Beziehungen pflegen.

Routinen:

  • wöchentlicher Aktiv-Termin mit Freund:innen,
  • 90 Minuten Digital-Detox vor dem Schlafen,
  • Vorsorge-Termine (Zahn, Haut, Check-up) buchen.

Leuchtturm: Zwei individuelle „Meilensteine“ (z. B. 5-km-Lauf, 10 saubere Liegestütze).

Messung: Monatsreview: Was bleibt fix? Was ändern wir?

Beispiel-Wochenfahrplan

Montag: Kraft 35 Min., Meal-Prep 15 Min.

Dienstag: 2×10 Min. zügig gehen, Abendroutine.

Mittwoch: Intervallgehen 12 Min., Stretch 8 Min.

Donnerstag: Kraft 35 Min., Atempausen.

Freitag: Langer Spaziergang 40 Min.

Samstag: Sozial-Aktivität (Wandern, Tanzen, Rad), Sonne mit Schutz.

Sonntag: Planungsblock 20 Min., Einkauf, Check-in im Kalender.

Ernährung – der einfache Baukasten

Wir denken in Baukasten-Komponenten statt Rezeptzwang: Protein, Gemüse/Faser, Kohlenhydrate, Fett, Geschmack.

So lässt sich jede Mahlzeit minuten­schnell zusammensetzen – zuhause, in der Kantine oder unterwegs.

Protein: Baustein für Sättigung & Erhalt

Ziel: in jeder Hauptmahlzeit eine spürbare Proteinquelle. Optionen: Hülsenfrüchte, griechischer Joghurt/Quark, Fische, Eier, Tofu/Tempeh, mageres Fleisch.

Protein schützt Muskulatur – gerade beim Abnehmen oder im Alter. Wer wenig Zeit hat, nutzt: Hüttenkäse, Thunfisch, Linsen-Päckchen, Skyr, Edamame.

Gemüse & Faser: Farben statt Kalorien zählen

Zwei Fäuste Gemüse in jeder Mahlzeit sind eine simple Regel. Blattgrün, Kohl, Paprika, Tomaten, Beeren – Farbenvielfalt bringt Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Ballaststoffe füttern das Mikrobiom, machen satt und stabilisieren Blutzucker. Tiefkühlware ist völlig ok: Nährstoffreich, günstig, schnell.

Kohlenhydrate & Fette: Qualität macht den Unterschied

Wir bevorzugen Vollkorn, Kartoffeln, Hafer, Reis, Quinoa – kombiniert mit Protein und Gemüse, damit die Mahlzeit lange trägt. Fettquellen wählen wir bewusst: Olivenöl, Nüsse, Samen, Avocado.

Süßes bleibt Genuss – besser geplant als impulsiv. Ein Stück dunkle Schokolade nach dem Essen? Gern – als Ritual, nicht als Dauernachtisch.

Intervallfasten – nüchtern betrachtet

Zeitfenster-Essen kann ein praktisches Werkzeug sein: spätes Snacken weglassen, Frühstück oder Abendessen vereinfachen.

Nicht jeder profitiert davon; entscheidend bleibt die Gesamtqualität. Wenn Du schnell frierst, schlecht schläfst oder viel trainierst, kann ein zu enges Essfenster kontraproduktiv sein.

Wir testen behutsam – Wohlbefinden entscheidet.

Supplements: erst die Basics, dann individuell

Erst kommen Teller, Schlaf, Bewegung. Ergänzungen sind ergänzend – und medizinisch abzuklären.

Sinnvoll kann je nach Befund z. B. Vitamin D, B12 (bei Veganern), Omega-3 oder Eisen sein. Wir raten konsequent von „Wunderkapseln“ ab. Qualität, Dosierung, Wechselwirkungen: bitte mit Ärztin/Arzt oder Apotheke prüfen.

Bewegung – jung durch Stärke, Ausdauer & Balance

Wir kombinieren drei Säulen: KraftAlltagsaktivitätHerz-Kreislauf-Reize.

Jede Säule erfüllt eine andere Aufgabe; zusammen stützen sie Gelenke, Herz, Gehirn und Stimmung. Wir bauen niedrigschwellig auf – ohne Gerätepark, mit klarer Progression.

Krafttraining: die fünf Grundmuster

Kniebeuge (Beine/Kern),

Hinge/Hüftbeuge (Rückenstrecker/Po),

Drücken (Brust/Schultern/Trizeps),

Ziehen (Rücken/Bizeps),

Stützen (Core/Schultergürtel).

Starte mit Körpergewicht und Widerstandsbändern. Fokus: saubere Technik, kontrollierte Bewegung, ruhiger Atem.

Fortschritt heißt: etwas mehr Wiederholungen, etwas mehr Widerstand – nie um jeden Preis.

Herz-Kreislauf: kurz & clever

Zwei Wege führen zum Ziel: moderate, längere Einheiten (30–40 Min. zügiges Gehen/Rad) und Mikro-Intervalle (3–8 Kurzsprints am Berg, auf dem Rad oder beim Walken).

Wir notieren nur Frequenz und Gefühl (leicht, mittel, fordernd). Wer Gelenke schonen will, nutzt Rad, Crosstrainer, Schwimmen – Hauptsache regelmäßig.

Beweglichkeit & Balance

Zwei kurze Mobility-Blöcke pro Woche (je 10–15 Min.) reichen, wenn Du sie dranbleibst.

Fokus: Hüfte, Brustwirbelsäule, Sprunggelenke. Balance baust Du nebenbei: Einbeinstand beim Zähneputzen, Fersen-zu-Fuß-Gang im Flur, langsame Ausfallschritte.

Das schützt vor Stürzen – einer Hauptursache für spätere Einschränkungen.

Sturzprävention im Alltag

Räume Stolperfallen weg, nutze rutschfeste Matten, gute Beleuchtung, Handlauf an Treppen. Schuhe: stabil, passend, mit Profil.

Trainiere gezielt Beinkraft (Kniebeuge-Varianten) und Reaktionsfähigkeit (kleine Hüpfer, Richtungswechsel). Eine Mini-Einheit pro Tag wirkt Wunder.

Schlaf & Stress – das Regenerations-Duo

Ohne Schlaf läuft nichts. Ohne Stresskompetenz verpufft Training.

Wir entwerfen darum Routinen, die Dich runterfahren, statt Dich zu „optimieren“. Es geht um Erlauben, nicht Erzwingen.

Schlafhygiene, die wirklich hilft

  • Geregelte Schlaf- und Aufstehzeit, auch am Wochenende.
  • Lichtmanagement: abends warm/gedimmt, morgens Tageslicht.
  • Schlafzimmer: kühl, dunkel, leise.
  • 60–90 Minuten vor dem Zubettgehen langsamer werden.
  • „Gedanken-Parkplatz“: To-dos notieren, weglegen.
  • Spätes schweres Essen und Alkohol möglichst meiden.

Stresskompetenz im Miniformat

Stress ist normal; entscheidend ist der Umgang. Nutze:

  • Atemrhythmus 4–6 (4 ein, 6 aus) für 2–4 Minuten,
  • kurze „Raus-aus-dem-Kopf“-Gänge,
  • Mikro-Dehnen von Nacken/Hüfte,
  • klare Kalendergrenzen (Puffer, Pausen).

Einmal pro Woche: 30–60 Minuten ohne Auftrag – nur für Dich. Diese Mikro-Erholungen stapeln sich zu echter Resilienz.

Mentale Gesundheit & soziale Netze

Pflege drei Kreise:

  • Vertraute für tiefe Gespräche,
  • Aktivkontakte für gemeinsame Bewegung,
  • Inspirierende für neue Impulse.

Plane Kontakt aktiv – wie ein Workout. Einsamkeit ist ein Gesundheitsrisiko; Verbundenheit ein Schutzfaktor. Wir machen sie zur Routine.

Vorsorge & Umwelt – Risiken klug managen

Prävention endet nicht am Tellerrand. Vorsorgeuntersuchungen, Impfstatus, Zahn- und Augengesundheit, Sonnenschutz, Luftqualität: all das summiert sich.

Wir definieren Checktermine und machen sie Kalender-fix.

Medizinische Checks mit Sinn

Hausarzt-Check, Blutdruck, Blutfette, Blutzucker/Insulinindikatoren, ggf. Vitamin-/Eisenstatus – individuell und altersabhängig. Haut-Screening, Zahnreinigung, Sehtest.

Früherkennung rettet nicht nur Leben, sondern erhält Lebensqualität. Plane die Termine wie Meetings – mit Erinnerungen.

Sonne, Haut & Kollagen

Sonne ist schön – und stark. Wir kombinieren Schatten, Hut, Kleidung und Sonnenschutz.

Tägliche Pflege: sanfte Reinigung, Feuchtigkeit, je nach Hauttyp Vitamin C am Morgen, Retinoid abends (langsam einschleichen). Innen helfen Eiweiß, Omega-3 und farbenreiches Gemüse.

Rauchen abgewöhnen? Das ist Haut- und Gefäßpflege in einem.

Luft & Haushalt: kleine Stellschrauben

Regelmäßig lüften, Pflanzen strategisch nutzen, ggf. Luftreiniger bei hoher Belastung. In der Küche: Dunstabzug beim Braten, gute Schneidemesser (sicher!), rutschfeste Unterlagen. Im Bad: Haltegriffe, rutschfeste Matten.

Das klingt banal – aber Banales verhindert Verletzungen.

Markt, Hype & Ethik: kritisch bleiben

Die Anti-Aging-Industrie wächst. Mit ihr wachsen Versprechen – und Preise.

Wir behalten einen kühlen Kopf: Was ist Evidenz, was Image?

Und: Wer profitiert – Einzelne oder die Allgemeinheit? Gesundheit darf kein Luxusprodukt werden.

Industrie & Privatisierung

Von Supplements über „Longevity-Screens“ bis Biohacking-Gadgets – vieles klingt verlockend.

Wir prüfen Kosten-Nutzen, Nebenwirkungen, Qualität. Privatangebote können sinnvoll sein, ersetzen aber keine Hausarzt-Basis.

Unser Leitstern: erst Low-Tech-Hebel (Schlaf, Bewegung, Ernährung), dann High-Tech, wenn es Mehrwert bringt.

Ageismus: die falsche Abkürzung

Gesellschaftlich gilt oft „jung = gut“. Das erzeugt Druck, Schönheitsnormen und unnötige Scham. Wir verabschieden uns davon.

Ziel ist nicht, 60 wie 30 aussehen zu „müssen“, sondern 60-jährig lebendig zu sein: stark, neugierig, verbunden. Sprache prägt – wir sprechen wertschätzend über Alter.

Gerechtigkeit & Zugang

Gesundes Altern braucht Zugang zu Bildung, Bewegung, guter Ernährung, sicheren Räumen. Wo Ressourcen knapp sind, hilft Community-Power: Gehstunden im Verein, Tauschbörsen, Nachbarschaftsgruppen, öffentliche Parks.

Wir denken inklusive – Langlebigkeit ist Teamarbeit.

Messen, was zählt – und loslassen, was nervt

Tracking ist nützlich, wenn es Verhalten vereinfacht. Zu viel Zahlenballast frisst Motivation. Wir wählen wenige Kennzahlen und schauen quartalsweise tiefer – nicht täglich.

Unsere Kern-KPIs

  • Schlafdauer & Zu-Bett-Zeit-Konstanz,
  • wöchentliche Kraft-Sessions,
  • Alltagsbewegung (Schritte/Minuten),
  • subjektive Energie & Stimmung (1–10),
  • quartalsweise: Umfangsmessung oder Leistungstest (z. B. Sit-to-Stand, Plank-Zeit).

Alle Daten sind Hilfen, keine Richter. Wir nutzen sie, um Hürden zu erkennen – nicht um uns kleinzumachen.

Review-Ritual & Anpassung

Einmal pro Woche 15 Minuten: Was lief gut? Was war schwer? Was ändern wir?

Einmal pro Monat 30 Minuten: Ziele justieren, Leuchttürme wählen, Belohnungen festlegen.

So bleibt das System lebendig – statt starr und schulmäßig.

Plateaus & Rückfälle

Beides gehört dazu.

Strategien: Pausen ernst nehmen, Parameter verändern (Tempo, Dauer, Übungsvarianten), soziale Unterstützung aktivieren.

Rückfall? Zurück zum Basisprotokoll der Wochen 1–4. Kein Drama – nur ein U-Turn.

Mini-Case-Study A: „Zweite Luft im Büroalltag“

Ausgangslage: 44, Bürojob, zwei Kinder, kaum Bewegung.

Ziel: vier Stockwerke ohne Pause, weniger Rückenverspannung.

Plan: 15-Minuten-Spaziergänge nach Mittagessen, 2×/Woche 35 Min. Ganzkörper, Wasserflasche am Tisch, Abendlicht dämpfen.

Ergebnis nach 10 Wochen: Treppe ohne Hecheln, bessere Haltung, 2 kg mehr Magermasse, tieferer Schlaf.

Lesson Learned: Mini-Gewohnheiten schlagen sporadische „Heldentaten“.

Mini-Case-Study B: „Schlaf zuerst“

Ausgangslage: 51, unruhiger Schlaf, Heißhunger, Stimmungsschwankungen.

Ziel: durchschlafen, Snacks reduzieren, mehr Ausgeglichenheit.

Plan: feste Schlafzeit, Abendessen früher/leichter, 10 Min. Dehnen, 4-6-Atmung, 2×/Woche Yoga-Kraft.

Ergebnis: mehr Tiefschlaf, weniger Stressessen, stabilere Energie.

Lesson Learned: Schlaf ist der Multiplikator – er verbessert alle anderen Säulen.

Checklisten für den Start

Vor Woche 1

  • Kalenderblocker: 2 Krafttermine + abendlicher „Runterfahr-Slot“.
  • Schrittzähler/App startklar.
  • Einkauf: Protein, Gemüse, Vollkorn, Nüsse, Beeren.
  • Ausrüstung: Wasserflasche, Bänder, bequeme Schuhe.

Plan B: Alternativen bei Regen/Stress im Blick.

Review-Checkliste vor dem „Go“

  • Ist der Plan realistisch mit Job/Familie?
  • Größter Stolperstein – und Gegenmaßnahme?
  • Wer ist Deine Verbündete/Dein Verbündeter?
  • Wie belohnst Du Dich diese Woche?
  • Welche Kennzahl ignorierst Du bewusst?

FAQ zu „gesund altern“

Brauche ich teure Tests oder Gadgets?

Nein. Sie können spannend sein, sind aber selten nötig. Die großen Hebel sind Low-Tech und kosten fast nichts.

Ist intensives Training Pflicht?

Nicht zwingend. Regelmäßigkeit zählt. Ein bisschen Intensität schadet nicht – aber Technik und Erholung kommen zuerst.

Wie stehe ich zu Alkohol?

Wenn überhaupt, sehr maßvoll. Alkohol stört Schlaf, Regeneration und Stoffwechsel. Je weniger, desto besser.

Was, wenn ich wenig Zeit habe?

Mikro-Einheiten: 3×/Tag 5 Minuten Bewegung, 2×/Woche 30 Minuten Kraft, konsequente Abendroutine. Das reicht für spürbare Effekte.

Hilft Intervallfasten jedem?

Nein. Es ist ein Werkzeug, kein Muss. Entscheidend sind Gesamtqualität und Wohlbefinden. Teste vorsichtig.

Welche Blutwerte sind interessant?

Individuell – mit Ärztin/Arzt klären. Häufig relevant: Blutzucker, Blutfette, Blutdruck, Entzündungsmarker, ggf. Vitamin D/B12/Eisen.

Wie bleibe ich dran?

Kleine Schritte, feste Termine, sichtbare Häkchen, soziale Unterstützung und eine freundliche Innentonalität. Rückschläge sind Teil des Plans.

Ab welchem Alter lohnt sich der Start?

Heute. Der Körper bleibt anpassungsfähig – und das Gehirn lernfreudig.

Jeder positive Impuls zählt.

Fazit & Ausblick: Dein Zukunfts-Ich beginnt heute

Gesund altern ist kein Zufallsprodukt und keine Schönheitsbehandlung.

Es ist ein System aus Routinen, die zusammen mehr bewirken als jede Einzelmaßnahme: Teller, Training, Tiefschlaf; Atempausen, Achtsamkeit, Alltagsaktivität; Freundschaften, Vorsorge, Sonnenschutz.

Wir bleiben wissenschaftsnah und marketingkritisch, respektieren Lebensphasen und Ressourcen – und bauen Dir einen Plan, der zu Dir passt.

So verlängern wir nicht nur die Jahre, sondern vor allem die guten Momente in diesen Jahren.

Gesund altern bedeutet, heute die Stellschrauben in Bewegung zu setzen, die Dir morgen mehr gute Jahre schenken. Routinen wirken dann am besten, wenn sie einfach beginnen – klein, konkret und sofort spürbar.

Genau dafür ist der 5-Tage-Reset gemacht: ein kompaktes Programm, das Dich Schritt für Schritt ins Tun bringt und Deinem Alltag einen klaren, gesunden Rhythmus gibt.

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Profilbild Giuseppe Randisi

Giuseppe Randisi

Physiotherapeut, Osteopath und Meditationslehrer

Ciao, ich bin Giuseppe, seit 2000 Physiotherapeut, Osteopath und Experte für Embodiment-Regulation. Denn ich behandle keine Symptome, sondern Menschen.

Viele meiner Klient/innen haben im Außen viel erreicht – aber im Inneren fehlt die Verbindung. Sie funktionieren, sind erschöpft, spüren körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Anspannung oder Entscheidungsschwäche – und wissen nicht, wo sie ansetzen sollen.

Die Lösung beginnt im Körper: Wer lernt, seine Körpersignale zu deuten, kann emotionale Blockaden lösen, klare Entscheidungen treffen und aus dem Dauerstress aussteigen – hin zu mehr Energie, Ruhe und Selbstbestimmung.

In meinen Sitzungen und Workshops verbinde ich modernste Körpertherapie, Osteopathie und Embodiment mit der hawaiianischen HUNA-Lehre. Mit über 50.000 Behandlungen weiß ich: Dein Körper kennt den Weg – ich helfe dir, wieder auf ihn zu hören.

salu_te

„salute" setzt sich zusammen aus den lateinischen Begriffen „salus" (Gesundheit) und „tempus" (Zeit). Gerade in der Osteopathie erlebe ich so oft, dass Gesundheit das wertvollste Gut in unserem Leben darstellt.

Für mich bedeutet Salute, die Lebenszeit wertschätzend zu genießen und sie als das größte Geschenk anzuerkennen.

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